Die Entscheidung liegt VOR der Veränderung

23.08.2025

Die Bücherregale der Buchhandlungen sind voll mit Büchern, die den Menschen dabei helfen sollen, sich zu entscheiden und das Leben gemäß den eigenen Vorstellungen zu verändern. Auch das Internet könnte man wegen ‚Überfüllung mit guten Tipps‘ eigentlich schließen. Deswegen möchte ich diesen Beitrag relativ kurzhalten und euch exakt DREI Denkanstöße geben. Nicht mehr, und nicht weniger. Lasst sie auf euchwirken und beantwortet euch dann die zwei Fragen im PS – Postskriptum!

Denkanstoß 1: Schiebe Entscheidungen nicht auf!

Vielleicht denkt ihr ja jetzt: die Tanja hat gut reden, die ist ja mutig… aber wisst ihr was? Alle meine großen Entscheidungen – ob Trennung, neue berufliche Ausrichtung, oder jemanden einfach mal die Meinung zu sagen – sie alle haben unfassbar viel Zeit und Energie gebraucht. Nur um danach festzustellen: Hey, warum habe ich das nicht schon früher gemacht?

Dieses Phänomen ist übrigens wissenschaftlich ziemlich gut untersucht, dass der eigentliche Schmerz VOR der Entscheidung liegt und nicht wie befürchtet während oder danach. Drei Monate nach einer Entscheidung sind sich ca. 98 Prozent der Menschen sicher: mal gut, dass ich das gemacht habe. Und jetzt verrate mir, warum ausgerechnet du zu den restlichen 2 Prozent gehören solltest? Meine schwierigsten – aber zugleich auch besten Entscheidungen waren übrigens (1) meine berufliche Neuorientierung und (2) meine Trennung nach 23 Jahren.

Falls du eine schnelle Entscheidungshilfe brauchst, dann wende doch einfach mal die 10-10-10-10-10 Methode (angelehnt an Suzy Welch). Die Methode geht ganz einfach und darf maximal zwei Minuten dauern. Dafür brauchst du dir nur folgende fünf Fragen stellen – und freilich auch die Antworten darauf geben:

Wenn ich mich JETZT dazu entscheide, mein Ziel aktiv anzugehen,

  • welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Minuten?
  • welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Tagen?
  • welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Wochen?
  • welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Monaten?
  • welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Jahren?

Schreibe dir die Antworten am besten auf… Dann werden sie verbindlicher. Und auch klarer. Dafür darfst du dann auch etwas mehr Zeit benötigen.

Falls du übrigens verschiedene Optionen beleuchten möchtest, dann beantworte für jede einzelne Möglichkeit die 5 Fragen und stelle deine Antworten einander gegenüber. Mehr von solchen tollen Methoden bekommst du in meinem Buch Vorwärts heißt zurück zu mir oder aber mit einer echt tollen Anleitung von mir im dazugehörigen ONLINE-Kurs von Sinnsucher: ZURÜCK zu mir! Vorwärts ins Leben!

Denkanstoß 2: Schaue nicht auf das, was du verlierst! Sondern vor allem auf das, was du gewinnst!

Verlustaversion – das ist der Fachausdruck, den wir Psychologen benutzen, wenn wir beschreiben möchten, dass Menschen bei Entscheidungen dazu neigen, eher auf das zu schauen, was sie verlieren (bzw. es stärker gewichten). Anstatt dass sie sich das in den buntesten Farben vor Augen führen, was sie gewinnen werden. Leider paart sich da dann oft ein weiterer psychologischer Denkfehler hinzu: der sog. Besitzumseffekt. Oder vereinfacht ausgedrückt: „Was man hat, das hat man!“ Und deswegen bewerte ich das, was ich habe, als „wertvoller“. Ich weiß ja nicht, ob das, was dann kommt, besser ist.

Entscheidungen unter Unsicherheit sind echt schwierig. Aber wie heißt es im Volksmund so schön: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ Es wird keine Garantie geben, aber es lohnt sich, wenn man das, was man gerne mit einer Entscheidung ändern/erreichen möchte, sich in attraktiven Farben und Worten vorstellt und ausmalt. Das ist übrigens auch der Grund, warum viele Coachs gerne mit Zielbildern und Vision Boards arbeiten. In meinen Rauhnachtskursen und auch Büchern findest du in der 7.ten Rauhnacht eine Anleitung dazu, wie du damit arbeiten kannst.

Denkanstoß 3: Die Entscheidung liegt VOR der Veränderung

Was für ein Entscheidungstyp bist du eigentlich? Jemand, der schnell entscheidet? Oder machst du vieles mit dir selbst aus und bist eine sogenannte „Einsame Wölfin“? Vielleicht zählst du dich eher zu den sog. ‚langsamen Brüterinnen‘? Diesen Begriff muss ich vermutlich nicht weiter ausführen. Schwierig wird es, wenn du eine sog. „Neblerin“ bist und bevorstehende Entscheidungen mit den großen und kleinen Dingen des Alltags im wahrsten Sinne des Wortes ‚vernebelst‘. Wenn du magst, dann schreibe mir eine kurze Mail und ich sende dir dann einen kleinen Reflexionsbogen zu, in welchem du für dich herausfinden kannst, welcher Entscheidungstyp du bist.

♥ ♥ ♥

PS – Postskriptum

Wenn du (1) keine Angst hättest, du (2) außerdem auf niemanden Rücksicht nehmen müsstest und (3) auch Geld keine Rolle spielen würde: Gibt es etwas, was du dann heute entscheiden würdest, damit du morgen damit beginnen könntest, es umzusetzen?

Und falls du genau diese Entscheidung vielleicht vor dich hinschiebst – aus Angst/Befürchtungen, aus Rücksichtnahme und/oder aufgrund der finanziellen (Un-)Sicherheit: Was könntest du tun, um einen ersten Schritt in die von dir gewünschte Richtung zu unternehmen?

Denk mal drüber nach …

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4 Kommentare

  1. Liebe Tanja, danke für die Denkanstöße! Ich freu mich immer sehr über deine BlogBeiträge! Danke dafür! ❤️
    Ich bin mir recht sicher welcher Entscheidungstyp ich inzwischen bin, wäre aber trotzdem, an deinem Reflexionsbogen interessiert! Liebe Grüße

    Antworten
    • Vielen lieben DANK, liebe Sonja für deine wertschätzende Rückmeldung. Manchmal ist es schwierig für uns Autoren, wenn wir nicht so richtig mitbekommen, ob das denn die richtigen Impulse sind. 🙂 Also schreibe ich immer für mich. Und somit auch für dich. Und für die anderen freilich auch… 🙂 Ich sende dir per Mail den Reflexionsbogen zu. LG – Die Tanja … und PS: Gerne immer teilen.

      Antworten
  2. Vielen Dank für diese Impulse liebe Tanja.

    Bietest du auch noch persönliche Termine an?

    Antworten
    • Hallo liebe Bigi, vielen DANK dafür, dass du hier ‚mithummelst’… zu deiner Frage schreibe ich dir gleich noch eine Mail. LG – Die Tanja

      Antworten

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